![FOTO: Brocken Inaglory [CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)] https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Soap_bubble_sky.jpg](https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=518x1024:format=jpg/path/s9276598d2201a21e/image/i9e1a19d9cee3f13a/version/1570105748/image.jpg)
Anfang der Neunziger waren wir in der schwäbischen Provinz das erste gesamtdeutsche Optikerteam: Ich war die `Neigeschmeckte aus dem Norden, Denny die aus dem Osten. Während die eine Gläser schliff, die andere Brillen zusammenbaute, verglichen wir unsere Ausbildungen, Arbeitsstätten, Kollegen.
Am spannendsten fand ich ihre Zeit im Zeiss-Werk in Gera. Es gab unendlich viele spannende Geschichten zur Glasherstellung, aber am besten gefiel mir die aus der Entspiegelungsabteilung. Eines Tages hatte es wegen eines Produktionsausfalls im Werk keine Glaslieferung für den Beschichtungsofen gegeben. Da es zu kompliziert war, die Anlage für einen Tag herunterzufahren, musste man improvisieren…
Die Vorarbeiterin schickte Denny nach Hause, ein paar Trinkgläser zu holen.
Dann wurde ausprobiert, welche Gläser sich auf den Glaspaletten befestigen ließen und ab damit ins Gerät.
Anderntags war beim Ausräumen die Freude groß über wunderschön rosa-lila-irisierende Weingläser. Denny fand es sehr, sehr schade, dass schillernden Gläser nicht in die Produktion kamen, aber bei jeder späteren Feier waren sie Anlass für Neid und Bewunderung.
In der Augenoptik hat es dann noch mal 20 Jahre gedauert, bis rosa verspiegelte Gläser modern wurden.
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